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Hilfe für die Helfer

„Hafensänger“ wollen mit Benefiz-Turnier die „Sternenfahrten“ unterstützen

Bücken – Noch einmal das Meer sehen. Noch einmal mit den Kindern einen gemeinsamen Tag im Freizeitpark erleben oder noch einmal mit den liebsten Menschen zusammen sein. Die letzten Wünsche von Todkranken sind nicht groß. Doch diese vor dem Ableben noch zu erfüllen, sei sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen von unschätzbarer Bedeutung, weiß Frank Hupe, Vorsitzender des Ambulance Service Nord (ASN) aus Bücken. Um dies zu ermöglichen, rief der Verein 2014 die „Sternenfahrten“ ins Leben.

Die dafür benötigten speziellen Rettungswagen sind jedoch mittlerweile in die Jahre gekommen. Sie rosten an allen Ecken und Enden und können bei Weitem nicht mehr die Ansprüche der Betroffenen erfüllen. Daher ist man wild entschlossen, zwei neue Fahrzeuge zu beschaffen. Kostenpunkt: knapp 127 000 Euro. „Die Hersteller haben uns einen enormen Rabatt gewährt, wofür wir unglaublich dankbar sind. Damit liegen wir rund 40 Prozent unter dem regulären Preis“, erklärt Frank Hupe. Doch diese Summe allein zu tragen, sei einfach nicht zu schaffen, weswegen die Hilfsorganisation kürzlich einen Spendenaufruf startete (wir berichteten). Mittlerweile konnten so bereits 58 000 Euro gesammelt werden.

Auf die „Sternenfahrten“ wurde nun auch der gemeinnützige Verein „Hafensänger und Puffmusiker“ (H&P) aus Eystrup, der vor allem kranke und benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt, aufmerksam. Überzeugt zu helfen, möchten die Mitglieder dem ASN jetzt unter die Arme greifen und den Erlös des diesjährigen „Hafengesang & Puffmusik Benefizpokals“ spenden, damit die dringend benötigten Fahrzeuge angeschafft werden können. „Ich habe schon oft von den ,Sternenfahrten‘ gelesen und sie dann bei uns in der Runde als Turnierprojekt vorgeschlagen“, erzählt der H&P-Vorsitzende Oliver Wolf. 5 000 Euro sponsore der Verein, alles darüber hinaus komme ebenfalls dem ASN zugute. „Als der Anruf kam, war die Freude enorm groß“, erinnert sich Frank Hupe an den sichtlich sentimentalen Moment. „Das Geld der Spender bleibt somit in der Region“, ist Wolf überzeugt und ruft in diesem Zusammenhang dazu auf, die Erfüllung letzter Wünsche zu unterstützen.

Beim „Hafengesang & Puffmusik Benefizpokal“ am 4. Juni in Hülsen werden auch Frank Hupe und sein Team vor Ort sein, um Interessierten zu präsentieren, wofür ihre Spende aufgewendet werde. Jeder, der möchte, hat zudem die Gelegenheit mehr über die „Sternenfahrten“ zu erfahren. Denn die Ehrenamtlichen sind gern bereit, über die Ausflüge mit ihren Fahrgästen zu sprechen. „Wenn man weiß, wofür die Mittel eingesetzt werden, wird das Ganze anfassbar“, meint Wolf.

Er freut sich, das Turnier nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder über die Bühne zu bringen. „Die Veranstaltung ist stets etwas ganz Besonderes und ein Tag für die ganze Familie, nicht nur für Fußball-Interessierte“, kann er aus den vergangenen Jahren berichten, in denen zusätzlich zahlreiche Aktionen angeboten wurden.

Wie dringend der ASN Hilfe benötigt, wird bei einem Blick in den Terminkalender klar: Zahlreiche „Sternenfahrten“ im Bereich der Landkreise Nienburg, Verden und Diepholz stehen an. Doch eines der alten Fahrzeuge ist bereits wieder reif für die Werkstatt. „Mittlerweile wird es wirklich eng. Sicher kann man die Wagen noch irgendwie wieder fit machen, aber nicht für lange Zeit. Mit den neuen könnten wir uns endlich für die Zukunft aufstellen“, meint Frank Hupe und hofft auf ein erfolgreiches Turnier. „Wirklich zufrieden sind wir aber erst, wenn in jedem Landkreis ein Fahrzeug für die ,Sternenfahrten‘ zur Verfügung steht und jedem Menschen, egal ob Millionär oder Bedürftiger, sein letzter Wunsch erfüllt werden kann.“

Spenden

Die Spendenkampagne des ASN ist unter www.gofundme.de und dem Stichwort „Sternenfahrten“ finden. Zudem gibt es ein Spendenkonto: DE90 2915  1700 1530 0050  06. Auch die „Hafensänger“ sammeln zweckgebundene Spenden für den ASN auf ihrem Konto IBAN: DE42 2569 1633  4825 8253 00.

Quellenangabe: Kreiszeitung Bruchh.-Vilsen/Hoya vom 09.03.2022, Seite 11